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Der Abfluss des Rheins und seiner Nebenflüsse setzt sich aus Regen-, Schnee- und Gletschereisschmelze zusammen. Diese Komponenten haben sich in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund der Klimaerwärmung bereits verändert. Dieses Projekt quantifizierte tägliche Anteile der Abflusskomponenten für ein zukünftiges Klimaszenario in allen Nebenflüssen und entlang des Hauptstroms. Das Ensemble der Klimaprojektionen deutet auf feuchtere Winter und trockenere Sommer in der Zukunft hin. Damit angetriebene hydrologische Modellsimulationen ergeben, dass die Regenkomponente die jahreszeitlichen Abfluss-schwankungen in Zukunft stärker dominieren wird als in der Vergangenheit. Schnee schmilzt im Winter und Frühjahr früher, was zu einer geringeren saisonalen Wasserspeicherung in der Schneedecke führt. Das Abschmelzen der Gletscher wird sich fortsetzen und trotz unterschiedlicher Rückzugsgeschwindigkeiten einzelner Gletscher wird die Eisschmelzkomponente im Hauptstrom des Rheins den Projektionen zufolge schnell abnehmen und bis Ende des Jahrhunderts fast verschwinden. Spezielle Stresstest-Modellexperimente zeigen die Auswirkung davon insbesondere auf niedrige Abflüsse flussabwärts. Hier wird am Ende des Jahrhunderts in heißen sommerlichen Trockenjahren vergleichbar zu 2003 oder 2018 keine Eisschmelze zur Niedrigwasseraufhöhung mehr zur Verfügung stehen. Insgesamt werden laut den Simulationen die Abflussvariabilität und die Niederigwasser-Extreme zunehmen. Trotz der sich in der Bandbreite der herunter-skalierten und bias-korrigierten Klimamodelldaten wiederspiegelnden Unsicherheiten sind die prognostizierten Veränderungen ein klares Mandat zum Überdenken von Wassernutzungen und Schutzzielen entlang des Flusses.