RheinBlick2050 Schlussveranstaltung

Koordinierte Abflussszenarien für das internationale Rheineinzugsgebiet
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Northern hemisphere temperatures 2005

Hintergrund

Im Zusammenhang mit einer Klimaänderung könnte es zu einer Zunahme der Variabilität im Klimasystem kommen, die möglicherweise auch mit Änderungen in der Häufigkeit und Intensität meteorologischer Extremereignisse verbunden ist. Globale Klimamodelle weisen auf robuste, großräumige Änderungen des Niederschlagsregimes hin (z.B. Abnahme der Sommer- und Zunahme der Winterniederschläge in Mitteleuropa) (z.B. IPCC, 4AR WG1, 2007). Damit verknüpft sind Änderungen des Abflussregimes europäischer Flüsse (Niedrig- und Hochwasser) mit veränderlichen Auswirkungen auf menschenbeeinflusste und natürliche Systeme abhängig von deren Sensitivität und Verwundbarkeit (Ökologie, Wirtschaft, Infrastruktur, Transport, Energieproduktion, Wasserwirtschaft, etc.). Auch mit effizienten Klimaschutzstrategien wird der Klimawandel in den kommenden Jahren Auswirkungen haben. In diesem Zusammenhang benötigen die Entscheidungsträger angemessene Anpassungsstrategien, um die negativen Effekte der Klimaänderung auf Grundlage von aktuellen Erkenntnissen zu den möglichen Auswirkungen und Unsicherheiten zu minimieren.

In diesem Zusammenhang hat die Internationale Kommission für die Hydrologie des Rheingebietes (KHR) das Projekt „RheinBlick2050" durchgeführt, das die Entwicklung und Interpretation von gemeinsamen, konsistenten Abflussprojektionen für das internationale Rheineinzugsgebiet zum Ziel hat. Die zugrundeliegenden Datensätze und Informationen wurden aus verschiedenen nationalen Forschungsprojekten der Niederlande, Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz zusammengestellt und basieren auf den aktuellsten Klimaprojektionen. Die Ergebnisse werden bei der Abschätzung der zukünftigen Änderungen des hydro-meteorologischen Regimes im Rheineinzugsgebiet helfen und dabei, wie solche Einflüsse hydrologische und hydraulische Prozesse beeinflussen. Potentielle Nutzer der Ergebnisse und Daten, Akteure und Entscheidungsträger wurden einbezogen.

Die Internationale Kommission für die Hydrologie des Rheingebietes (KHR) hat Wissenschaftler, Entscheidungsträger und Stakeholder aus dem Bereich der Klimaforschung und der Klimafolgenanpassung zu einem 2-tägigen Kolloquium eingeladen. Das Kolloquium fand am 13. und 14. Oktober 2010 an der Universität Bonn statt und hat die Ergebnisse des Projektes RheinBlick2050 sowie Ergebnisse ähnlicher Projekte im Rheineinzugsgebiet präsentiert.

Ziele

Diskussion der aktuellen Auswirkungen des Klimawandels auf die Hydrologie im internationalen Rheineinzugsgebiet
Präsentation der Hauptaspekte des Abschlussberichtes des KHR / RheinBlick2050-Projektes

Organisatioren

Die Einladung zu dieser Veranstaltung wurde von der Internationalen Kommission für die Hydrologie des Rheingebietes (KHR) in Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Bundesamt für Umwelt, der Bundesanstalt für Gewässerkunde, dem deutschen IHP/HWRP-Sekretatiat und dem niederländischen Zentrum für Wasserwirtschaft ausgestellt.

Sprache

Die Arbeitssprache im Kolloquium war Englisch. 

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